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„NO SPORTS“
Dieser Spruch wird dem englischen Premierminister Winston Churchill zugesprochen, aber er ist nicht endgültig belegt (laut Wikipedia). Aber es ist keine Anregung welche für viele Menschen gilt. Es wird heutzutage großer Wert auf Bewegung und Sport gelegt, als Ausgleich gegen die Widrigkeiten und den Stress des modernen Lebens. Früher waren Gabi und Alfred Dierdorf beim Joggen. Jetzt haben sie auf Radfahren und Nordic Walking umgesattelt. Die Bewegung mit den Stöcken in freier Natur hat im letzten Jahrzehnt einen großen Zuspruch in der Bevölkerung gefunden. Bei den Marschierern in unserer Stadt gab es immer wieder das Problem, dass es außer im Wald, keine markierten Wege gab. Die Dierdorf`s nahmen sich dieser Sache an. 2007 erstellten sie einen Flyer mit kürzeren und längeren beschriebenen Wegen rund um Altötting. Die Beschreibungen konnten, durch eine günstige Sponsorenunterstützung, an interessierte Sportler verteilt
werden. Bei einer offiziellen Vorstellung der Pläne machte eine Vielzahl von Walkern
einen Probelauf mit. Die Flyer wurden 2009 überarbeitet. Sie sind noch über die FREIEN WÄHLER zu erhalten. Nicht jeder hat immer Zeit sich zum Sport vorzubereiten und die Nachbereitung zu erledigen. Man will sich kurz bewegen, den Kreislauf anregen bzw. ein wenig entspannen an frischer Luft. Für diese Gelüste haben
verschiedene, meist Tourismusgemeinden, Sportgeräte angeschafft. Diese wurden an Spazierwegen oder in Parks aufgestellt. Derartige Sportgeräte können ebenfalls bei uns in Altötting aufgestellt werden. Standorte dürften sich ohne größere Probleme finden lassen. Anregungen dafür aus der Bevölkerung nehmen wir gerne entgegen.
Alfred Dierdorf
Von Parkplätzen und anderen Nahkampfzonen
Kennen Sie Eltern/ Kind-Parkplätze? Die gibt es z.B. beim Rewe, aber auch anderswo. Da steht dann ein kleines blaues Schild, meist mit einer als Piktogramm dargestellten Frau mit Kind. Meine Kinder sind mittlerweile 10 Jahre alt, aber als sie noch kleiner waren, war ich froh, die Zwerge in ihren Maxi-Cosys nicht quer über den Supermarktparkplatz schleppen zu müssen. Aber wie das mit Kindern so ist, man erlebt die lustigsten Sachen: Einmal parkte ein einzelner mittelalterlicher Mann auf einem dieser Stellplätze und als ich ihn damals – im Geiste schon meine kleinen Zwillinge aus dem Auto wuchtend – darauf ansprach, meinte er, ich könne mit dem Schild doch nicht gemeint sein, schließlich wäre da ja eine Frau mit Kind abgebildet und er sehe keinen Grund, da wegzufahren. Ach! Oder die Reaktion einer Frau: „Als meine Kinder klein waren, hat es das schließlich auch nicht gegeben!“ Oder: „Das ist schließlich kein offizielles Verkehrsschild! Hier darf jeder parken!“
Seit damals ist viel Zeit vergangen, meine Kinder sind groß genug, die paar Meter vom Parkplatz zum Geschäftseingang selber zu laufen. Bei anderen Eltern scheint das anders zu sein: Da steigen völlig ungezwungen Teenager aus dem Auto aus, von Kleinkindern keine Spur mehr. Andererseits habe ich letztens einen älteren Herrn, sichtlich schlecht zu Fuß, sein Auto dort abstellen und mit offenkundig schlechtem Gewissen und Stock zum Supermarkteingang humpeln sehen.
Was ist der Sinn dieses Schildes? Natürlich ist es kein offizielles Verkehrsschild. Natürlich hat es das früher nicht gegeben. Natürlich sind auch Teenager (noch) Kinder. Natürlich ist der alte Mann kein Kind mehr. Aber geht es wirklich darum? Geht es nicht auch um die Art, wie wir zusammenleben wollen? Wollen wir – nur weil dieses Schild kein offizielles ist – auf unser vermeintliches Recht pochen? Mit aller Gewalt? Rücksichtslos? Wie halten wir es mit Behindertenparkplätzen? Damit, für ältere Mitmenschen vielleicht auch mal einen Sitzplatz im Zug frei zu machen? Eltern mit Kinderwagen beim Überwinden von Stufen zu helfen? Unser Auto nicht auf dem Gehsteig oder Radweg abzustellen? In welcher Gesellschaft wollen wir leben, wollen Sie leben?? Ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam im Kleinen eine lebenswerte Gesellschaft erhalten und wo nötig auch wieder aufbauen würden.
Thomas Fraundorfner
Fest der Sinne – Ein Bürgerfest der besonderen Art
Fröhlich und besinnlich, aktiv und passiv – diese Attribute zeichnen das Fest der Sinne in Altötting aus. Diese städtische Kulturveranstaltung bietet ambitionierten Künstlern aller Genres aus Altötting und Umgebung eine ideale Plattform, ihre Talente unplugged darzustellen. Beispielgebend sind hier besonders die Schüler der Berufsfachschule für Musik zu nennen. Der Kapellplatz mit seinen historischen Gebäuden und der Zuccalliplatz mit dem Kultur+Kongressforum und dem Panorama verleihen dem Fest je nach Witterung ein ganz besonderes Ambiente. Bei schönem Wetter wie 2011 trafen sich die Bürgerinnen und Bürger zum Flanieren auf dem Kapellplatz und den umliegenden gastronomischen Gärten. Als „indoor“-Veranstaltung 2013 bekam das Fest mehr einen Konzertcharakter, wodurch die Sinne besonders angeregt wurden. Ideengeber und Organisator Wolfgang Erdmann konnte die Kulturschaffenden aus Vereinen, Schulen, Kirchen, Klöstern sowie die Gastronomen motivieren, dieses Bürgerfest der Sinne, unter Mitarbeit von weiteren hauptsächlich Freien Wähler – Stadträten, gemeinsam zu veranstalten. Finanzielle Spenden kamen einem gemeinnützigen Zweck zu Gute.
Eine dritte Auflage ist für den 25. September 2015 geplant. Nähere Informationen und eine Bildergalerie sind unter www.fest-der-sinne.info und in Facebook zu finden.
Wolfgang Erdmann – Vorsitzender und Stadtrat
Kein Tempolimit für Schutzengel
Osterwieskreuzung an der B299 kein Unfallschwerpunkt?
Am 1.1.2014 konnte ich meinen sechzehnten Geburtstag feiern. Und das fast 55 Jahre nachdem ich tatsächlich in Altötting geboren wurde. Warum? Weil am 1.1.1998, um ca. 15 Uhr, als die Sonne tief über Graming stand, bei mir das Licht ausging. Hell wurde es für mich erst wieder, als mir ein mit Mundschutz vermummter Handwerker mit Doktortitel in der Notaufnahme des Altöttinger Krankenhauses mit der Bohrmaschine ein Loch durchs Knie bohrte. Später wurde daran eine Vorrichtung für den Streckverband angeflanscht. Über einen Monitor konnte ich sehen, wie weit er schon durch war. Ich seh´ es heute noch. Ein damals 18-jähriger war mit dem Fünfer-BMW seines Bruders mit ca. 150 Sachen in das Heck unseres VW-Golf´s gekracht, als wir auf der B299, von McDonalds her kommend, auf Höhe des Altöttinger Wasserwerks links nach Osterwies einbiegen wollten.
Viele Abzweigungen an unseren Bundesstraßen sind von der Unfallgefährdung her in den letzten Jahren massiv entschärft worden. Leider nicht meine Schicksalskreuzung. Immer wieder beobachte ich, dass zerstörte Leitplanken ausgewechselt werden oder wieder neue, 50 m lange Bremsspuren auf Vollbremsungen hinweisen. Zeichen von „Beinahe-Unfällen“, die in keiner Unfallstatistik auftauchen. Ein Mitarbeiter des Wasserwerks erzählte mir auf einer Bürgerversammlung, dass es hier jeden Tag ein paar Mal quietscht.
Dabei wäre das Problem so einfach zu lösen. Wie auch an vielen anderen Stellen müsste die Straße nur um ein paar Meter verbreitert werden, um Platz für eine Linksabbiegerspur zu bekommen. Es gibt an dieser Stelle keinerlei bauliche Begrenzungen. Durch den leichten Radius könnte man vermutlich mit einer Verbreiterung nur auf der Westseite der Straße auskommen. Das würde meines Wissens nach auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h mit sich bringen, womit auch Schutzengel wieder eine Chance hätten, rechtzeitig hinterher zu kommen.
Das Ganze ist aber kein bauliches oder finanzielles Problem. Es ist ein überörtliches Problem. Weil sich die Kreuzung ca. 10m außerhalb des Altöttinger Ortsschildes befindet und die Straße eine Bundesstraße ist. Da ist die Stadt nicht zuständig. Dennoch sind es die Bürger dieser Stadt, die hier ein- und ausfahren und zusätzliche Verkehrsbelastung in der Innenstadt vermeiden helfen.
Bereits vor sechs Jahren habe ich diesen Artikel für die FW-Zeitung zur Kommunalwahl 2008 verfasst und auch angestrengt, dass durch die zuständige staatliche Straßenbaubehörde Traunstein und durch die Polizei eine Verkehrsschau stattfand. Ergebnis: Kein Unfallschwerpunkt!
Für mich stellt sich die Frage: Was kann dabei herauskommen, wenn man sich für eine Entschärfung dieses Unfallschwerpunkts (der ja keiner ist) einsetzt? Vermutlich gibt es drei Möglichkeiten:
1. Nichts
2. Die B299 wird an der Stelle verbreitert und eine Linksabbiegespur wird eingerichtet.
3. Die Ausfahrt wird gesperrt, bzw. man darf die Straße nur noch kreuzen, aber nicht mehr abbiegen (vgl. St2107/Stinglhamerstraße)
Letzteres wäre natürlich fatal und würde die ganzen Anwohner im Ortsteil Osterwies und auch viele „Südler“ dazu zwingen, einen nicht unerheblichen Umweg durch die Stadt in Kauf nehmen zu müssen, um z. B. auf die A94 zu gelangen. Das wäre wohl absoluter worst case.
Gerne setze ich mich für die in 2. genannte Option ein und trage ggf. dazu die Anliegen der Altöttinger Bürgerinnen und Bürger bei den entsprechenden Stellen vor. Schreiben Sie mir!
Unter www.fw-aoe.de finden Sie bei der Kandidatenliste für den Stadtrat ein Kontaktformular.
Rudolf Maier, Ihr Stadtratskandidat der FREIEN WÄHLER Altötting, Liste 5, Platz 6
Haus des Sports
Das Sportheim des Turnvereins an der Burghauser Straße ist in die Jahre gekommen. Nach Kostenschätzungen rentiert sich eine Renovierung nicht mehr. Ein Neubau ist nötig, darin sind sich alle einig. Die Geschäftsstelle des TVA platzt aus allen Nähten. Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter sind grenzwertig, insbesondere in Bezug auf die Größe der Räumlichkeiten (vor allem bei Besucherverkehr) und die Archivierungsmöglichkeiten. Dem größten Verein Altöttings (3.100 Mitglieder) fehlen ebenso Besprechungsräume. Auch ein Regieraum, der als Wettkampfbüro für Wettkämpfe genutzt werden kann, ist nötig. Bei entsprechender Gestaltung des Baus könnte außerdem das Angebot des Turnvereins den Bedürfnissen der Bevölkerung nach mehr Gesundheitskursen in kleineren, gut beheizten Räumlichkeiten, gerecht werden.
Es ist derzeit auch nur sehr begrenzt möglich, Fotos, Pokale und andere Auszeichnungen würdig zu präsentieren, auch das wäre im Haus des Sports möglich.
Geplant ist derzeit auch ein abtrennbarer Gästeraum, der für sportliche Veranstaltungen, z. B. Schach und für Feiern der Sportler und Nichtsportler gleichzeitig zu verwenden ist.
Der Turnverein erfüllt eine wichtige Aufgabe der Gemeinde: Kinder- und Jugendbetreuung, Gesundheitsvorsorge und Unterstützung der Senioren.
Lasst ihn den TVA nicht im Stich und baut das Haus des Sports in allernächster Zeit – es wird dringend gebraucht!
Christine Meinecke
Pfeifen an Bahnübergängen (Lärm durch Bahnverkehr)
Seit vielen Jahren kämpfte unser Fraktionssprecher Konrad Heuwieser im Stadtrat darum, dass die Lärmbelästigung vieler Altöttinger durch die Bahn reduziert wird. Zuerst schaffte er es mit Unterstützung durch Bürgermeister Herbert Hofauer, das zweimalige Pfeifen (kurz hintereinander) an den Bahnübergängen vor allem im Westen auf ein einziges Pfeifen zu reduzieren. Viele Menschen werden in der Nacht, in der nur ca. 5 Stunden kein Zugverkehr ist, noch nicht wach, wenn der Zug nur einmal pfeift, aber beim zweiten Pfiff schreckten viele aus dem Schlaf auf. Wohnungseigentümer berichteten, dass Wohnungen teilweise nicht vermietet werden konnten, weil das Pfeifen des Zugs zu deutlich zu hören war. Für 2008 wurde dann von der Bahn versprochen, dass der letzte im Stadtgebiet verbliebene unbeschrankte Übergang aufgelöst würde. Dies wurde dann erst 2013 verwirklicht. Jetzt können nur noch Fußgänger und Radfahrer über das Bahngleis, der Zug pfeift nur noch sehr selten (wenn Menschen in der Nähe des Übergangs sind) und die Menschen im Westen und Süden der Stadt können wieder ruhiger schlafen. Wir Freien Wähler bleiben aber weiter dran, dass auch noch Lösungen für die teilweise viel zu lauten, auf uralten Fahrgestellen fahrenden Güterwaggons gefunden werden.
Toni Dingl, Umweltreferent
Das Ehrenamt
Vereine und Verbände sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie übernehmen ehrenamtlich eine Vielzahl sportlicher, sozialer, kultureller, politischer und gesellschaftlicher Aufgaben. Ehrenamtliche Organisationen unterstützen die Kommunen in ihrer sozialen Verantwortung. In einer sich wandelnden Gesellschaft wird es aber zunehmend schwieriger, Mitglieder zu gewinnen oder gar für ein Ehrenamt zu begeistern. Ich sehe es als wichtige Aufgabe der Stadt, Vereine und Verbände weiterhin tatkräftig zu unterstützen und die Zusammenarbeit diesen Organisationen zu fördern.
Gerhard Eichinger
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